ARCADE FIRE

Funeral CD

Hier ist sie nun also. Die Platte, die bereits vergangenes Jahr vom amerikanischen Rolling Stone zu einem der besten 50 Alben des Jahres 2004 gekürt wurde und wieder einmal sämtliche A&R-Leute anspornte, diese siebenköpfige Gruppe Kanadier, koste es, was es wolle, für das eigene Label unter Vertrag zu nehmen.

Am Ende ist es Rough Trade, die ARCADE FIRE überzeugen konnten und nun auch bei uns "Funeral" veröffentlichen. Durchaus passend, denn stilechter Indierock passt doch immer noch am besten auf ein klassisches Indie-Label.

So weit, so gut. "Funeral" ist ein außerordentlich vielschichtiges Werk, was sich in der Auswahl der Instrumente äußert, neben alltäglichen Tonwerkzeugen kommen bei ARCADE FIRE auch Violinen, Glockenspiele und Akkordeon zum Einsatz.

Aber auch überraschende Tempowechsel, der irgendwie sympathisch verschobene Gesang von Lead-Vocalist Win Butler, als auch die fragil anmutende Stimme seiner Frau Régine Chassagne, spiegeln die Einzigartigkeit der Truppe wider.

"Funeral" löst ein Feuerwerk der Emotionen aus, legt die Messlatte im Indierock eine ganze Ecke höher und weiß gekonnt, die Eckpunkte von MODEST MOUSE, BUILT TO SPILL, den PIXIES und BROKEN SOCIAL SCENE miteinander zu verbinden.

Pflichtkauf! (48:00) (10/10)