BAHAREEBAS

Jellyfishing CD

Alle Regler an der Reverb-Einheit stehen auf elf. Die Rhythmusgitarre pluckert munter vor sich hin. Der Beat holpert boomchickyboomchickyboom über die 2:30 Minuten-Mittelstrecke, gelegentlich jault dazu eine manische Leadgitarre.

Dazu gibt es noch das standesgemäße Dick Dale-Stakkato, und als Sahnehäubchen obendrauf noch eine Hammond-Begleitung. Das ist kurz zusammengefasst der Sound der Schweizer BAHAREEBAS. Natürlich ist das Resultat daraus dann klassischer Ami Surf, der nur selten die Pfade verlässt, die in den frühen Sechzigern von Wellenreit-Pionieren wie den ASTRONAUTS, den CHALLENGERS oder den TORNADOES beschritten wurden.

Also die Formel ist altbekannt, und was die BAHAREEBAS daraus machen, ist über weite Strecken eine recht muntere und erfrischende Angelegenheit. Das Songwriting ist eigenständig und vielfältig, Instros und Vocal-Songs gibt es hier gleichermaßen.

Allerdings ist der klagende Grabesgesang der sommerlichen Stimmung eher abträglich. Doch in der Summe ist "Jellyfishing" (der Titel entstand unter massivem Sponge Bob-Einfluss) ein grundsolides modernes Surfalbum geworden, und live könnte das wohl auch zu wilden Tanzexzessen führen.

(07/10)