FACE ABOUT FACE

s/t CD

Okay - wollen wir den Jungs (nebst Mädel) mal einen Gefallen tun: Bitte geht morgen direkt auf oben angegebene Homepage und ordert euch diese Scheibe! Gut, der geneigte Deutschpunk wird sich spätestens beim ersten Reinlauschen wohl eher für den Standort meines Autos als für die engagiert vorgetragene Gitarrenmusik britischer Prägung interessieren, aber hey - allein der Zugewinn an Erfahrungen, zumal musikalischen Horizontes, zählt doch.

Und auch all jene, die immer noch denken, dass es nicht FACE ABOUT FACE sondern FACE TO FACE heißen muss, unterliegen einem Irrtum: Nöönöö, diese Band hier kommt aus Dresden und Umland und nicht aus den verpeilten Staaten.

Die CD ist meines Wissens ihre zweite oder gar dritte Scheibe. Aus der Eastcore-Punkschmiede mit Bands wie 4 SIVITS, TANGLED LINES oder SHUT THE FUCK UP fallen sie soundtechnisch schon mal raus.

Hier haben sich nämlich eher die Frickler und Tüftler der Gegend zusammengefunden, um gemeinsam zu musizieren. So z.B. ihr Gitarrist Dennis, der ansonsten im Eastcore-Studio an den Reglern sitzt, oder aber der Tekker, der seit jeher versucht, in die sonst eher verpunkte Riesa/Großenhain-Gegend eine Idee elektronische Experimentierfreude mit reinzubringen (u.a.

früher als SHOCK HAZARD, was eine recht interessante Drum'n'Bass-Geschichte war). Ihre aktuellen musikalischen Ergüsse sind eher so melancholische Gitarrennummern, die durch den relativ treibenden Rhythmus stets gut in Fahrt bleiben und immer auch recht hingebungsvoll besungen sind.

Sie sehen sich selber irgendwo zwischen CURE und FUGAZI, zwischen Pop und Anspruch, und zwar genau an dem Punkt, wo ihnen der Spaß an der Freude nicht abhanden kommt. Und dann bleibt auch mal genügend Herzblut für ein derart liebevoll selbstgebasteltes und besiebdrucktes Digipak über, in dem diese CD - bislang leider nur auf ihren Konzerten und direkt über ihre Homepage - zu haben ist.

Also, schaut mal vorbei! (52:05) (07/10)