LORDS

Swords CD

Wer den guten alten SST-Zeiten nachweint, bekommt jetzt mit den LORDS aus Kentucky eine Band, die den frickeligen US-Punk/Hardcore von BLACK FLAG mit stumpfer Thrash Metal-Aggression verbindet. Und so verwundert es nicht, dass auch der Sänger deutlich nach einem gewissen Henry Garfield klingt.

13 Songs bei einer Spiellänge von 20 Minuten machen schnell klar, wo hier der Hammer hängt, von Songs kann man kaum sprechen, eher von akustischer, komprimierter Wucht und Wut, bei der man keine Hitsingles erwarten darf.

Länger dürfte die Platte allerdings auch nicht sein, denn mit so einem Konzept lassen sich ohne Ermüdungserscheinungen keine 60 Minuten füllen. Wie so viele neuere Bands dieser Gattung stört natürlich mal wieder der deutliche Metal-Einfluss der LORDS, ebenso wie ein Sänger, der immer kurz davor ist, sich stimmlich zu überschlagen.

Aber im Gegensatz zu den ganzen unsäglichen neueren Metalcore-Krampen ist das hier noch eher Alte Schule-Sound und dementsprechend gut funktioniert die Platte auch. Auch wenn nicht ganz klar ist, wo hier noch eine echte Weiterentwicklung möglich wäre.

(06/10)