EVERY TIME I DIE

Gutter Phenomenon CD

You have me right, where you wanted me! Die Messlatte liegt hoch, haben EVERY TIME I DIE es mit "Hot Damn", dem Vorgänger von "Gutter Phenomenon", doch geschafft einen Szeneklassiker zu veröffentlichen.

Deshalb war die Spannung auch groß, ob die Amerikaner es schaffen würden, ihren Erfolg zu wiederholen. Was können wir von einer Band erwarten, die chaotischen Hardcore mit Metaleinfluss so gut verkörpert wie BOTCH oder DILLINGER ESCAPE PLAN und sagt, dass sie erwachsener geworden ist? Im Interview erklärt Sänger Keith Buckley, dass man sich auf die alten Stärken des Rock'n'Roll beruft und das Album deswegen "Gutter Phenomenon" heißt, weil eben jener R'n'R in den 50er Jahren als Gossenphänomen abgetan wurde.

Die damaligen Autoritäten dachten, dass die Protestbewegung möglichst schnell wieder dahin verschwinden sollte, wo sie hergekommen ist: aus der Gosse. Aha! Wer jetzt aber eine Kompletterneuerung des EVERY TIME I DIE-Sounds befürchtet, dem sei gesagt: Es ist alles beim Alten geblieben, ja noch viel besser geworden.

Die Band weiß, wo ihre Stärken liegen, nämlich in vertrackten Riffs, die aber immer noch genug Druck haben, um das Spiel mit den Southern-Riffs und dem gewissen bisschen Hardcore zu tragen.

Herausgekommen sind Songs wie "Bored stiff" (das eben so gut auf "Hot Damn" hätte sein können) oder " Camping at the pit" in denen auch die typischen zynisch-kritischen Lyrics wieder einen Platz finden.

Sänger Keith hat seinen Gesang dahin verbessert, dass man während des Hörens merkt, wie sehr ihm daran liegt, dass man sich mit den Lyrics beschäftigt. Auch wenn man am Anfang sagen möchte, dass "Hot Damn" doch das bessere Album ist, haben EVERY TIME I DIE ihren eigenen Sound auf "Gutter Phenomenon" noch verbessert.

"Hey there girls, I'm a cunt." Unschlagbar! (39:42) (8)