V.A.

Suicide Girls: First Tour DVD

Die "Suicide Girls" sollten mittlerweile fast jedem Punk-Rocker oder Psychobilly ein Begriff sein. Auf der Website www.suicidegirls.com präsentieren sich tätowierte, gepiercte und eben nackte Goth-, Punk- und Psycho-Girls und zeigen, dass sie stolz auf ihren Körper sind und sie sich wohl in ihrer Haut fühlen.

Nach dem großen Erfolg gibt es jetzt die dazugehörige DVD. Natürlich auf Epitaph, die sich diese kommerzielle Chance nicht entgehen lassen konnten. Nun sind die Girls auf der SG-Website in vielen Fällen ganz schön sexy, auch wenn sie das selber angeblich gar nicht so rausstellen wollen, denn es ginge ja nur darum, ein Statement abzugeben.

So, als müsste Suicide Girls-Erfinderin Missy beweisen, dass es bei den selbstmörderischen Mädels eben nicht um Sex geht, hat sie für die erste US-Live-Tour der bunten Truppe folglich nur die Chicks ausgewählt, die nicht wirklich optisch umhauen.

Das trübt den Genuss von "Suicide Girls: Fist Tour" empfindlich. Denn mal im Ernst: Ich gucke keinen Mädels über mehr als eine Stunde zu, wie sie kichern, saufen und Auto fahren, wenn sie nicht wenigstens meinem Geschmack entsprechen.

Mehr bietet dieses Dokument der Suicide Girls Tour nämlich nicht: eher unspektakuläre, gestelzt wirkende Bühnenauftritte vor grölendem Publikum, ein paar gestellte Clips, "rebellische" Nacktbade-Sessions und Einkaufswagen-Rennen und dazwischen ein paar Erklärungsversuche der Protagonistinnen in Form von Kurz-Interviews.

Alles irgendwie nett, aber auch ziemlich unspektakulär. Mit Punk oder eben einem Statement hat das so viel zu tun, wie BLINK 182. Überhaupt, die gesamte Schnitt-Technik und Ästhetik erinnert an die MTV-Clips genannter Truppe oder ähnlichen Bands wie SUM41, GOOD CHARLOTTE, etc.

So lustig es ist, endlich mal Striptease zu Punk-Musik zu sehen: Ich guck mir die Girls lieber im Netz an. Für Fans von kichernden, nackten Mädels, die Punk-Shirts ausziehen, natürlich trotzdem ein Pflichtkauf!