RICHARD YOUNGS

The Naive Shaman CD

Richard Youngs, ein Multi-Instrumentalist aus Glasgow, ist schon seit den 90ern aktiv, vor allem in einem eher experimentell-minimalistischen musikalischen Umfeld. Das merkt man auch bei "The Naive Shaman" sehr schnell, wo sich blubbernde Elektroniksounds, seltsame Bass-Töne und Youngs leicht unirdischer Gesang zu einem an Robert Wyatt erinnernden Avantgarde-Rock mit monotonem Ambient-Feeling verbinden.

Fünf Stücke gibt es hier, zwischen drei und 16 Minuten lang, und bei aller grundsätzlichen Sympathie für Youngs Ansatz, muss man leider sagen, dass die Platte einfach unglaublich langweilig ist, denn außer denselben sich wiederholenden Mustern passiert nichts, und das wird dann über 40 Minuten einfach etwas nervig.

"The Naive Shaman" ist scheinbar so eine Art Geduldsprobe eines überambitionierten Musikers, dem es einfach nicht gelingt seiner akustischen Monotonie irgendeine tatsächliche Spannung zu entlocken.

Allerdings passt der Titel ganz gut, denn die Platte klingt wirklich überwiegend nach dem emotionslosen Aufsagen der Beschwörungsformeln eines Schamanenrituals. (4)