EARLIES

These Were The Earlies CD

Uff, das hier ist ein Album, das ich definitiv viel, viel zu kurz vor der Deadline in Angriff genommen habe. Die Zeit reichte einfach kaum aus, um zu durchschauen, was da passiert. Zunächst mal zur Klärung des Missverständnisses: Die Platte hier ist keineswegs der Abgesang auf eine verblichene Band, sondern das Debütalbum des Vierers in Form einer Zusammenstellung alter Singles und EPs.

Gesammelte Früh-Werke sozusagen. Die elf Songs darauf als Songs zu bezeichnen ist mitunter eine herzliche Übertreibung, denn allzu häufig fehlen Elemente, die das Gehörte strukturieren, es greifbar machen.

Vielleicht also wäre es sinnvoller von Klangcollagen zu sprechen. Diese jedenfalls sind mit einem riesigen Aufwand arrangiert worden, (allein fünfzehn Personen waren an der Entstehung beteiligt), der in einem verwirrenden Widerspruch zur entspannten Stille steht, die auf dem Album herrscht.

Es ist bei genauer Betrachtung ein so genanntes Kopfhöreralbum, das einem das volle (Stereo-)Spektrum an versteckten Verzierungen und vielschichtigen Kleinigkeiten bietet. Lässt man sich darauf nicht ein, droht es an einem vorbei zu plätschern.

Tut man es aber doch, dann entdeckt man mutwillig verheimlichtes Popgenie mit großen Melodien und hinreißendem beatlesken Charme. Ein bisschen ärgert es mich beinahe, dass die britische Musikpresse das Album so abgefeiert hat, denn der traut man bei so was nicht über den Weg.

Im Moment bin ich also schwer beeindruckt, aber noch zu fasziniert, um eine verbindliche Bewertung vornehmen zu können. Vielleicht hole ich das mal nach. (51:06)