LIFE AND TIMES

Suburban Hymns CD

Jahrelang hat Allen Epley mit SHINER vielbeachtete Platten auf DeSoto veröffentlicht, bis Label und Band den Betrieb einstellten. Einige Zeit später gründete Epley diese Band hier und veröffentlichte im Jahr 2003 die EP "The Flat End Of The Earth" auf 54° 40' or Fight! Records.

Nun, da DeSoto wieder Platten macht, liegt es nahe, dass auch dieses wieder unter dem angestammten Logo erscheint, und irgendwie logisch ist es auch, dass J. Robbins (Ex-JAWBOX, Ex-BURNING AIRLINES, CHANNELS) Hand an den Sound gelegt hat.

Damit nicht genug Namen gedroppt: Beim Wechsel des Labels wurde kurzerhand Bassist Eric Abert von den kurzfristigen Labelmates RING, CICADA abgeworben und Chris Metcalf von STELLA LINK hinters Schlagzeug gesetzt.

Einzige Konstante im Besetzungskarussell ist Allen Epley, der natürlich die Band ist und seit Jahren seinen Stil pflegt. Es tun sich deutliche Parallelen zwischen seinen frühen und den späten Werken auf, auch wenn die Songs nun im Alter etwas gesetzter und gemächlicher vorgetragen werden.

Zäh und gewaltig kommen die zehn Songs daher, beinahe etwas träge, wenn da nicht das Schlagzeug wäre, das immer dann Tempo reinbringt, wenn die Gitarre es nicht tut. Die wiederum bringt das Kunststück fertig, sogar Disharmonien harmonisch klingen zu lassen.

Vor allem aber sind die Songs geprägt durch Epleys herrlich nölenden Gesang, den mancher auch als Schwachpunkt empfinden könnte, der aber - wie ich finde - eben das Charisma der Band ausmacht.

Schönes Album, und vielleicht wird man sich irgendwann an diese Band mal so gern zurück erinnern wie an SHINER. (41:44) (08/10)