ACCIDENTS

Poison Chalice CD

Ich kann es mir eigentlich selbst kaum erklären, warum mir von all den Greaserpunk-Bands gerade die ACCIDENTS so gut gefallen. Groß unterscheiden vom Rest des Genres, das in den letzten Jahren vor allem durch Eintönigkeit und bloßes Kopistentum "glänzte", tun sich die Schweden ja nicht.

Es mag daran liegen, dass die ACCIDENTS einfach ein Händchen für verdammt gute Songs haben, die man so schnell nicht aus dem Kopf kriegt. Auch auf ihrem zweiten Album, "Poison Chalice", überzeugen sie wieder mit einem Dutzend Hymnen in einer knappen halben Stunde, die etwaige Mitbewerber - Nachahmer wie auch Urgesteine der Szene - um den Gewinn des goldenen Feinrippunterhemdes ganz, ganz blass aussehen lassen.

Wie schon auf dem Debüt "All Time High" ist die ACCIDENTS-Mischung aus High Energy-Rock'n'Roll, druckvollem Punkrock, verdammt großartigen Mitgröl-Melodien und zwar klischeehaftem, aber stilvollem Gepose auch hier absolut unwiderstehlich.

Das Ganze in einem größtenteils sehr hohen und mitreißenden Tempo dargeboten, dass es wirklich schwer fällt, beim Hören - und Tippen dieser Zeilen - auf dem Arsch sitzen zu bleiben. Und wer ganz dreist und augenzwinkernd Riffs bei den MISFITS klaut, kann doch kein schlechter Mensch sein, oder? (08/10)