STEREOTACTIC

The Dawning CD

Was zeichnet ein gutes Album aus? Die Abwechslung? Die Innovation, die dahinter steckt? Seine Haltbarkeit? Die Attitüde? Wohlmöglich muss ein gutes Album all diese Dinge vereinen, um das perfekte Album zu werden.

STEREOTACTICs "The Dawning" soll zumindest eines haben: Abwechslung. Zwölf Lieder hat die Band, die auf dem Booklet-Foto so herrlich bescheuert aussieht, aufgenommen. Stilistisch setzen sich STEREOTACTIC zwischen Stühle, die seit EVERY TIME I DIE nicht mehr so weit auseinander stehen: Hier gibt es Emo'n'Roll mit einer leider schlechten Produktion.

Der Bass von Sänger und Bassist ist viel zu laut und das nimmt der ganzen Musik ein bisschen den Druck. Der Vergleich mit oben genannter Band mag ein bisschen an den Haaren herbeigezogen sein da STEREOTACTIC weit ruhiger, atmosphärischer und weniger verspielt an ihre Songs herangehen als es das Gossen-Phänomen aus Boston tut.

Dazu kommt, dads die Band hier Emo an die Stelle setzt, die bei EVERY TIME I DIE vom bösen Herrn Hardcore besetzt ist. Dennoch wird zwischendurch ordentlich die Rocker-Matte geschwungen und das Taschentuch angewidert abgewiesen.

Leider lässt das Hörvergnügen im Laufe des Albums stark nach. So stark, dass man sich gegen Ende der CD dabei ertappt, dass man seid Lied vier nicht mehr zugehört hat. Ist wahrscheinlich auch nicht so schlimm da sich die letzten vier Songs fast gleich anhören und weil ab besagtem Song auch kein merkliches Hoch mehr folgt.

Zählt man jetzt also alles zusammen um herauszufinden wie es mit dem perfekten Album steht, kommt man zu der Erkenntnis, dass "The Dawning" zwar ein am Anfang gutes, im Laufe der CD aber langweilig werdendes Album ist.

Festzuhalten ist aber auch, dass STEREOTACTIC versucht haben aus dem Wust der sich ständig gleich anhörenden Bands auszubrechen. (06/10)