HELL IS FOR HEROES

Transmit Disrupt CD

Und es ward viel Jubel in ihren Reihen. Zumindest in der Reihe, in der die englische Journaille stand. Und die feiert bekanntlich gerne. Zuerst wird einer Band zugejohlt, anschließend wird sich selbst zugeprostet, weil man angeblich als erster abgefeiert hat, und dann geht das Spiel mit einer anderen Band von vorne los.

2002 machten unter anderem HELL IS FOR HEROES diese Erfahrung. Schon das Debütalbum erschien beim Major EMI, wurde prompt in die UK-Top20-Charts gehievt und überhaupt waren die Jungs "The next big thing".

Doch so groß war das Ding dann doch nicht. Denn außerhalb der Insel interessierte sich kaum jemand für "The Neon Handshake" und als dann auch noch der Brötchengeber unseren Helden zum Abschied die Hand schüttelte, hätte so manche Band wohl hingeschmissen.

Insofern sollte man es HELL IS FOR HEROES hoch anrechnen, dass sie einfach noch einmal nach Schweden gefahren sind, um bei den REFUSED-Produzenten Pelle Henricsson und Eskil Lövström (als Pornodarsteller wäre man glatt neidisch auf diesen Namen) einen Nachfolger aufzunehmen, der dann zunächst in Eigenregie veröffentlicht wurde.

Nun sind HELL IS FOR HEROES also beim Indie Burning Heart gelandet, mit einem Album, das noch besser als das erste bei einem Major aufgehoben wäre. Moderne Rockmusik, von der höchstens der DJ aus der Alternative-Disco nebenan schwärmt, um dann doch nur einen Song im Vorprogramm zu verbraten.

"Transmit Disrupt" ist so maßlos gefällig und handzahm, dass man damit wohl jeden Bandwettbewerb gewinnen würde. Aber wer will das schon? (41:31) (05/10)