VAW / HELIOGABALUS

Split LP

Okay, zwei experimentelle "Gitarrenbands" aus Neuseeland auf einer 180g-Schallplatte und jede Seite ist ein für sich komplettes und geschlossenes Mini-Album. Beginnen wir mit VAW und vergessen dieses Soloprojekt von Cameron Bain auch direkt wieder, denn dieser einfallsreiche Herr Saitendepp kommt über das Stimmen seiner Gitarre nicht hinaus.

Diese unmöglich einfallslosen und erschreckend lieblos dahingerotzten Skizzen braucht niemand. Das ist gar nichts. Klimpereien dieser Art sind was für zugekiffte Spätzünder, die im Proberaum eine Discokugel aufhängen und meinen, sie würden ins Weltall fliegen.

Brrr ... Grausam. Ja und als hätte ich es schon vorher gewusst: Es geht noch grausamer und immer schön stur weiter! Das Duo D. Mitchell und M. Hyland schrammeln auf ihren akustischen Saiteninstrumenten und das hört sich dann an, als würden kleine Kinder mit dem Eierschneider in der Küche Rockpalast nachspielen.

Fehlte nur noch, dass gleich das Kochtopfschlagzeug einsetzt. Das ist wirklich nicht mehr schön und das lasse ich auch nicht mehr als "experimentell" durchgehen, denn das ist eine Beleidigung meiner Intelligenz und Geschmacks.

Wer wirklich mal experimentelle Gitarrenmusik hören und antesten will, was man alles an wirklich interessanten Klängen aus diesem Instrument herausholen kann, der sollte sich mal alte MAEROR TRI Aufnahmen zulegen oder ein TROUM-Konzert besuchen.

(01/10)