DEAD MAN

s/t CD

Ich habe es ja selbst zu verantworten. Kaum, dass irgendwo im Infosheet das Wort "Psychedelic" fällt, darf ich es ausbaden. Dabei gilt es doch eigentlich zu bedenken, dass die Spielarten selbiger Richtung, ebenso vielfältig sind wie die des Punk.

Wer 77er Punkrock mag, sollte deswegen nicht unbedingt gleich der Ansprechpartner für knatternden Deutschpunk sein, noch würde man ihm zumuten, eine metallene Hardcore-Platte zu besprechen.

Doch kaum geht es um Psychedelic, muss ich ran. Das hier aber ist die Art, die ich ausgesprochen wenig bevorzuge. Das ist 70er-Rock, was sich besonders in der Stimme manifestiert, da hätten Freunde von GRATEFUL DEAD ihren Spaß dran.

Aber ich habe es schon geahnt, als ich die CD in der Hand hielt. Mal wieder meterlange Haare und Bärte, die dem Weihnachtsmann zur Ehre gereichen würden. Die Platte versteift sich bei allen Stücken viel zu sehr in die üblichen Rockattitüden, wo jeder mal zeigen darf, wie gut er sein Instrument beherrscht.

Will ich das heutzutage noch wissen, geschweige denn hören? Das mag ja auch alles authentisch rüberkommen, aber notwendig macht es die Sache trotzdem nicht. (42:26) (05/10)