DRIVE-BY TRUCKERS

A Blessing And A Curse CD

Obwohl die DRIVE-BY TRUCKERS aus Athens, Georgia seit 1998 schon einige Platten veröffentlicht haben, kann ich mich nicht erinnern, mal eine davon gehört zu haben. Vielleicht liegt es daran, dass auf den viel versprechenden, an UNCLE TUPELO erinnernden Opener "Feb 14" vor allem recht konventioneller Southernrock in der Tradition von LYNYRD SKYNYRD folgt, der dabei aber auch schon mal Neil Young streift.

Dass die Band ihr Handwerk beherrscht, steht außer Frage, besonders herausragende Songwriter sind sie deshalb noch lange nicht, und auch ein charismatischer Frontmann ist nicht vorhanden.

Auf einer Bühne mit schön krachigen Gitarren machen Patterson Hood, Mike Cooley und ihre Mitstreiter sicher viel Spaß, aber bei einer Studioproduktion zeigt sich hier wie bei so vielen anderen Vertretern dieses Genres einfach das Problem, dass man viel zu zahm und glatt durchproduziert klingt.

Diese Stromlinienförmigkeit tut auch im Radio keinem weh und machen die DRIVE-BY TRUCKERS zu netter Nebenherhörmusik, aber nicht zu einem wirklich mitreißenden Act und ähnlich aufregend wie eine Stehlampe von Ikea.

(05/10)