V.A.

Into The Pit - This Is The New Hate DualDisc

Da haben sich die Herrschaften von Metal Blade aber mal wirklich nicht lumpen lassen. Eine Dual Disc, auf der 13 labeleigene Kapellen mit je einem Song auf der CD-Seite und einem Video auf der DVD-Seite zeigen, wie Facettenreich Metalcore sein kann.

So beginnt die gut 50-minütige Schlachtplatte mit den Überknallern AS I LAY DYING und UNEARTH - beide eher Vertreter der melodischen, Schweden-Death-Sparte dieses, wenn man denn will, eigenen Genres.

Danach folgen die Slayer-Riff-lastigen und nackenbrechenden CATARACT, die mit "As we speak" die die ganze dicke, jedoch perfekt sitzende Bollohose anziehen. Darauf - Bühne frei für wohl eine der besten neuen Bands: THE RED CHORD - "Fixation On Plastics".

Was für ein Ungeheuer von einem Song und was für ein absolut wahnsinnig guter Brüller Guy Kozowyk ist - erste Sahne! Darauf folgen die Moshmonster BORN FROM PAIN und schließlich meine kleinen Helden von BLACK DAHLIA MURDER.

Wahnsinn, wie hier melodischer Black Metal mit treibenden Hardcore-Moshparts kombiniert wird. Für mich von den bekannten Bands der Platte eine der Besten. Ab dem siebten Song präsentieren sich nun die Debütentantenbands, wie NEAERA, WINTER SOLSTICE, INTO THE MOAT und SINCE THE FLOOD, wobei mir vor allem INTO THE MOAT sehr gut gefallen - chaotischer Frickel-Hardcore mit Jazzgitarre Marke DILLINGER und Co.

SINCE THE FLOOD bedienen hingegen, auch nicht schlecht, wieder die Knochenmühle Marke HATEBREED. Den Endspurt nimmt der Sampler dann noch mit MACHINEMADE GOD, LOSA und THE RED DEATH, wobei besonders LOSA durch einen besonders eigenen, siebenminütigen Stilmix herausragen.

Auf der DVD-Seite darf dann den aufgeführten Bands bis zu SINCE THE FLOOD noch mal via Musikvideo oder Liveauftritt ins Antlitz gebrüllt werden. Alles in allem eine Runde Sache für den, der auf gute Metalcore-Acts steht und da zähl ich mich doch, trotz viel Gemecker, Schelte und Gejammer von manchem Kollegen, dazu.

Dem Metalcore-Street-Team werde ich trotz aller Sympathie aber auf längere Sicht doch fern bleiben. (09/10)