FRESH KILLS

Creeps And Lovers CD

Seit rund vier Jahren spielen die New Yorker schon zusammen, vor zwei Jahren kam eine erste EP und dann wurde reichlich getourt, bis man dann letztes Jahr bei Joel Hamilton (nahm auch schon mit Tom Waits, Black Francis oder UNSANE auf) im Studio G stand und für das in Austin, TX ansässige Label Arclight Records den ersten Longplayer einspielte.

"Creeps And Lovers" gefällt spontan, und bei den nächsten Happen überlegt man dann, was an einem daran so gut schmeckt: Frontmann Zach Lipez (zuvor bei CANDY DARLINGS) ist nicht nur ein Kumpel von Nick Zinner, sondern hat auch eine interessante Stimme mit zappeligem Tremolo, ja man kann sich kaum vorstellen, dass dieser Mann auch nur eine Sekunde ruhig auf der Bühne steht.

Auch gut: Die fiebrig lärmenden Gitarren, die aber auch hier und da funky-wavige Breaks hinlegen, darunter dröhnend rumpelnder Bass und komplexe, druckvolle Drum-Strukturen. Dancepunk-Reminiszenzen treffen hier auf düsteren Achtziger-Waverock britischer Herkunft, stranger Punkrock, wie er vorzugsweise auf Alternative Tentacles veröffentlicht wird, trifft auf sophisticated Indierock, und das Ergebnis ist dann irgendwo zwischen SONIC YOUTH, THE FALL und NOMEANSNO anzusiedeln, um es mal ganz plump und subjektiv auszudrücken.

Auf jeden Fall sind die FRESH KILLS eine ernst zu nehmende, mitreißende, schon auf Platte enorm dynamische Band abseits offensichtlicher Hype-Kanäle. (38:23) (8)