HASTE

Pursuit in the face of consequence CD

SNAPCASE? TURMOIL? Nein, wie ich dem Cover entnehme, steckt hier keine von beiden Bands drin, sondern es handelt sich um die Newcomer HASTE. Nach einem Demo, durch das Century Media auf die Band aufmerksam wurde, stellt uns nun das 1995 gegründete Sextett ihre erst Scheibe vor.

"Pursuit in the face of consequence" ist ein ziemlich heftiges Scheibchen, das man nicht unbedingt zum Kaffeeklatsch mit der Oma mitbringen sollte. Gleich nach einem kurzen Intro beweisen uns die sechs Amis aus Alabama, dass sie sich mit den Großen messen können, wenn es darum geht, Hardcore- und Metalelemente zu einer geballten Ladung Aggression zu vereinen.

Hierbei heben sie sich von der breiten Masse ihrer Mitstreiter ab, da sie, im Gegensatz zu den meisten anderen Bands härterer Gangart, über zwei Sänger verfügen. Der ständig wechselnde Gesang zwischen Kelly Reaves und Chris Mosley klingt wie eine Mischung aus den beiden genannten Bands und läßt somit kaum Monotonie oder Langeweile entstehen.

Durchweg aggressiv gehalten, mit Ausnahme einiger, weniger cleaner Gitarren- und Vocalparts, gelingt es HASTE, ohne unnötige Blastattacken absolut schwerverdauliche Kost im Midtempobereich zu fabrizieren.

Hierbei kommt ihnen das groovige Zusammenspiel von Bassist und Schlagzeuger zu Gute, was durch die bratigen Gitarren und die fette Produktion zusätzlich unterstützt wird. Ein absolut amtliches und professionelles Debut also, das man zwar nicht unbedingt auf der nächsten Familienfeier einlegen sollte, für Fans eingangs erwähnter Bands jedoch einen unabdinglichen Pflichtkauf darstellt.