QUASI

When The Going Gets Dark CD

Bereits die siebte Platte dieses Duos aus Portland, OR, von dem ich allerdings das erste Mal höre, obwohl ihre letzten beiden Platten in den Staaten sogar bei Touch & Go erschienen sind, hierzulande allerdings auch bei Domino, wie eben auch "When The Going Gets Dark".

Schlagzeugerin Janet Weiss ist seit 1997 auch bei SLEATER-KINNEY tätig, was aber keinen wirklichen Einfluss zu haben scheint, zumindest was diese Platte betrifft. Ihr Partner ist Sam Coomes, der Sänger, Gitarrist und Keyboarder in Personalunion ist.

QUASI produzieren trotz minimaler Besetzung erstaunlich mächtigen, kantigen und psychedelischen Indierock mit 70er-Toch, der an Bands wie FLAMING LIPS, MERCURY REV oder BUILT TO SPILL erinnert, allerdings deutlich experimenteller ausfällt.

Was leider auch manchmal dazu führt, dass gewisse QUASI-Songs einfach too much sind, denn auf eingängige poppige Strukturen folgt plötzlich ein Abdriften in experimentelle Soundscapes, was zwar für die Kreativität und Originalität des Duos spricht, aber streckenweise zu einer Überforderung des Hörers führt.

Das ist alles schon ziemlich beeindruckend, aber eben auch nicht ganz so leicht zu konsumieren, wenn hier entspanntes, melodisches Hippietum auf abgespaceten Krautrock trifft und sich QUASI von ihren eigenen Songs so weit mitreißen lassen, dass "When The Going Gets Dark" einen etwas orientierungslosen Eindruck macht, was aber letztendlich doch wieder von den tatsächlich brillanten Momenten der Platte aufgefangen wird.

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