SILOS

Come On Like The Fast Lane CD

SILOS, das ist der Name, dessen sich Walter Salas-Humara auch weiterhin für das Output seines musikalisches Schaffens bedient, und es ist vielleicht nicht ganz fair, aber jedes neue Album der SILOS muss sich bei mir unweigerlich an "Cuba", dem 87er Klassiker der Band, messen lassen.

Aber dabei schneidet "Come On Like The Fast Lane" gar nicht mal so schlecht ab, wie auch bereits der 2004er Vorgänger "When The Telephone Rings", wobei die SILOS im letzten Jahr auch live als Trio eine gute Figur machten.

Die neue Platte beginnt mit dem von Salas-Humara und Steve Wynn geschriebenen deftigen Rocker "Behind me", das sanftere folkrockigere "Fall on your knees" danach gibt allerdings eher den Ton der insgesamt elf Songs an.

Mit dem wundervollen "Tell me you love me" auf Platz Nr. 3 gelingt Salas-Humara überraschenderweise sogar mal wieder ein echter Klassiker, der locker gegen die besten Songs seiner Karriere bestehen kann.

Ansonsten ist "Come On Like The Fast Lane" eine Platte, die mehr von einer schönen Gesamtatmosphäre lebt als von wirklich heraus stechenden Songs. Salas-Humara ist ein nach wie vor toller Sänger, der seinen Songs in emotionaler Hinsicht die richtige Überzeugungskraft verleihen kann, und so klingen die SILOS halt immer unverkennbar nach den SILOS, was im Singer/Songwriter-Bereich schon mal viel wert ist.

Ein gewisser Nostalgiefaktor ist hier sicher im Spiel, aber die SILOS sind auch nach gut 20-jähriger Karriere immer noch souverän in der Lage, ein durchweg überzeugendes, exzellent produziertes wie instrumentiertes Album einzuspielen, das nicht schon nach dem zweiten Mal langweilig wird.

Und "Cuba" ist hier näher, als man vielleicht vermutet hätte. (8)