NOTHING IN COMMON

The Dataset Interface MCD / Metacrash Awareness CD

Die Kölner sind zurück, und zwar richtig. Mit neuem Label und neuem Veröffentlichungskonzept. NOTHING IN COMMON schicken dem lang erwarteten neuen Album die EP "The Dataset Interface" als Appetitanreger voraus.

Im stilsicher gestalteten Jewelcase präsentiert die Bands vier ansprechende Songs und zwei ziemlich elektrische Remixe. Treibende Beats, Stakkatogitarren und immer wieder Ausbrüche in die Punkrock-Gegend zeichnen "The Dataset Interface" aus.

Das macht tatsächlich Lust auf mehr. Ein Weltraumcomic im Booklet rundet den positiven Gesamteindruck ab. Da bin ich wirklich neugierig auf die volle Ladung. Ende Mai erscheint es, das bisher beste Album von NOTHING IN COMMON.

"Metacrash Awareness" heißt es, und greift die Idee des Weltraumcomics aus der EP wieder auf. Diesmal findet die Geschichte aber nicht auf dem Papier statt, sondern in der Musik. Zwischen den Stücken wird der Comic aus der EP vorgelesen.

Ein "Punkrock-Hörspiel im All" nennen Ass-Card Records das. Die Band aus Köln begleitet drei Helden durch ihre undurchsichtige Mission. Doch nicht nur das Weltraumstorykorsett macht die Musik interessant.

NOTHING IN COMMON sind sehr abwechslungsreich geworden, und das steht ihnen gut. Vom klassischen Emo-Punk haben sie sich gelöst; ihre Songs sind fein arrangiert, die Ausbrüche kalkuliert und dennoch nicht immer vorhersehbar.

Die drei Jahre Arbeit an diesem Album machen sich bezahlt, denn mit "Metacrash Awareness" steigt das Quartett aus Köln locker in die Bundesliga des deutschen Indierocks mit Punkvergangenheit auf.

Aus diesem Genre habe ich schon länger keine bessere Band mehr gehört. Vermutlich wird das auch noch eine Weile so bleiben. (22:44 / 49:25) (07/10 / 09/10)