SLIKMIG

Jesus Online CD

Mad Butcher-CDs sind bei mir immer besonders gut aufgehoben. Mein Mitbewohner fragte letztens, ob der mal 'ne grössere Erbschaft gemacht hat, dass er regelmässig Ladenhüter pressen und trotzdem damit den Labelbetrieb aufrechterhalten kann.

Der Titel "Jesus online" könnte sogar witzig sein, wenn man einen Fingerzeig auf die Pointe erhalten würde. Diese bleibt adderlings aus, Lob somit auch. Das Coverbildchen ist auch nicht so ganz meine Tasse Bier...

Was nicht heissen soll, dass ich nicht an manch bekifftem Berufsschultag ähnliche, vermeintlich komische, drogenkonsumierende Christen-Hippies oder I.N.R.I.-Karrikaturen auf Bänken, Büchern und Wänden verbrochen habe.

Sollte man daher jedoch aus purer Langeweile Entstandenes publizieren? Nicht wirklich. Geboten wird einem zwar nichts, aber dieses Nichts klingt dafür immerhin schön scheisse. Mucke: Melodisch versucht man zu punken, allerdings so, dass einem die Ohren erst einschlafen, dann bluten und anschliessend abfallen wollen.

Der Sound ist auch eher dünn und krachig, dafür ist dann aber immerhin die Stimme so richtig für'n Arsch. Pathetisch (was ich normalerweise durchaus mag), zu allem Unglück aber auch sehr sehr langweilig...

In der Grussliste stehen zumeist Omas und Opas und Mamas und Papas, was mir ein gern genommenes Zitat auf die Tastatur zaubert: "Nice Boys, don't play rock'n'roll!". Sollte man sich dran halten.

Slik Mig heisst übrigens "leck mich" auf schwedisch. In diesem Sinne...