CIGARETTA

14 Songs CD

Der Bandname soll darauf anspielen, dass die Musiker starke Raucher sind, der erste Witz, der bei mir nur ein müdes Lächeln bewirkt. Genauso lässt der Albumtitel jegliche Originalität vermissen. Ähnlich witzlos geht die Platte mit unnötigen pathetischen Geigen los, darauf folgt - nein, kein lautes Geschrei - sondern unsäglich unspektakuläres Genöle.

Dass der Sänger zuviel raucht, hört man seiner Stimme nicht an, die ist so klar, wie der überproduzierte Rest. Als Einflüsse würde ich den Jungs RADIOHEAD und MUSE unterstellen. Was dabei fehlt, sind leider die Verzerrer und die echte Verzweiflung.

Und wenn es dann mal lauter wird, werden Funk- und Crossover-Elemente bemüht, das geht leider gar nicht. Wer Songs mit Titeln wie "Thank you girls" hat, hat bei mir auch voll verloren. Wenn es dazu noch Hidden Bonustracks gibt, ist klar, dass die Band in einer Zeitblase gefangen ist: im 1990er-Jahre Alternative-Jungsrock.

Und zwar im typischen Jungsrock mit Starallüren: weinerlich und mackerhaft zugleich. Das Ganze klingt so langweilig, dass es noch nicht mal ärgerlich, sondern lediglich belanglos ist. (58:07) (03/10)