HOPE OF THE STATES

Left CD

Ich habe vor ein paar Tagen noch in die "Lost Riots" reingehört, das ist ein Album, das sehr schwer im Magen liegt, es ist eher, wie soll ich sagen, finsterer Indie und voll mit Depressionen und anderen geschwulstartigen Emotionen, über die man sich quälend auf einer Reihe von Songs auslassen kann.

"Left" ist nun ein Jahr später. Produziert wurde das gute Stück von Ken Thomas, der sich gerne mit SIGUR ROS ins Studio begibt. Darum wundert es ich auch nicht, dass es so dermaßen viele Klavier- und Elektronik-Parts gibt, vor allem was die Intros angeht.

Soll das die Ehrlichkeit der Texte unterstreichen? Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, ebenso von den Chorpassagen und dieser "Schlaf, Kindlein, schlaf"-Melodie, welche man hört, wenn man Mickey einen Faden aus dem Arsch zieht.

Diesmal scheint die Platte viel unterhaltender als ihr Vorläufer, aber auf einer ganz anderen Ebene. "Sing it out" zum Beispiel hat einen sehr starken SMITHS-Touch und bei "This is a question" kommt die Partynummer des Albums zum Vorschein.

Zwischen all dem Glockenspiel, der lieblichen Orgel und der Violine kommt Samuel Herlihys Stimme recht gut weg. Sie wirkt doch ein wenig angekratzt. Keine Ahnung, wann man sich die Platte anhören sollte, aber ich denke, es ist zumindest so etwas wie eine gute Mischung dessen, was sich zur Zeit auf dem Markt so tut.

(08/10)