MONDO GENERATOR

Dead Planet. SonicSlowMotionTrails CD

Als 2003 via Ipecac das letzte MONDO GENERATOR-Album erschien, war für Nick Oliveri noch alles in Ordnung, spielte er parallel bei QUEENS OF THE STONE AGE. Doch dann 2004 der Knall: sein Ausstieg bei QOTSA, und wie Oliveri neulich noch sagte, hat er mit Josh Homme seit einer Ewigkeit auch nicht mehr gesprochen.

Egal, der Mann mit dem Ziegenbart kommt ja auch alleine ganz gut klar, bewies das mit "The Drug Problem That Never Existed" und hat in den letzten Monaten unter anderem in Dave Grohls "Studio 606" mit "Dead Planet" einen neuen Longplayer eingespielt, der vorerst sogar nur in Europa erscheint - ein Fakt, der Rückschlüsse darauf zulässt, wo Oliveri am meisten Fans hat? Unterstützt wurde Oliveri, der für MONDO GENERATOR ja wechselnde Besetzungen hat, diesmal von Ben Perrier und Ben Thomas von der britischen Formation WINNEBAGO DEAL, die via Fierce Panda dieser Tage selbst ein neues Album veröffentlicht hat.

Oliveri, das macht auch seine neue Platte wieder klar, ist im Herzen ein Punk (sonst hätte er ja auch kaum bei den DWARVES gespielt), und seine Solo-Releases vereinen den geschätzten kernig-wuchtigen, groovenden Rocksound von KYUSS und QOTSA mit kantig-knappen Punkrock-Brechern (hier dokumentiert durch das knüppelige "I never sleep").

Absoluten Hitcharakter hat auf jeden Fall "So high" (hier auf der Ox-CD zu hören), und wer immer befürchtet hatte, Oliveri könnte nach den QOTSA-Querelen verbittert sein, die Lust am Musizieren verloren haben, wird hier eines Besseren belehrt: Gekonnt ist eben gekonnt.

(08/10) Auf der Ox-CD zu hören.