ACROSS TUNDRAS

Dark Songs Of The Prairie CD

Jetzt sind ihnen die Noise-Epigonen EARTH mit ihrem letzten Album einfach zuvor gekommen und haben den Sound ausformuliert, den ACROSS TUNDRAS auch meisterlich beherrschen: Ich rede von Wüste, dem mit dem letzten Indianer untergegangenen Amerika, ich rede von Rock, langen Haaren, Breitwandformat, aber auch den kleinen verrauchten Schuppen, in denen die Jungs aus Denver auftreten.

Und was für einen Sound das Trio hinbekommt! Zwischen besagten EARTH, Neil Young, DINOSAUR JR., NEUROSIS und ISIS lassen sie ihren langen, meist langsamen, dabei aber immer noch dynamischen Stücken genug Zeit sich zu entwickeln bis auch der letzte in den Bann geschlagen ist.

Nur der in den Hintergrund gemischte Gesang hinterlässt mich fragend, ob man nicht besser direkt auf ihn verzichtet und so den wohlig scheppernden und rumpelnden Instrumenten noch mehr Prägnanz gegeben hätte.

Das lenkt aber nicht davon ab, dass das Debüt von ACROSS TUNDRAS unglaublich guter, lauter, einnehmender Wüstenrock ist, der glücklicherweise ohne jede schwanzwedelnde Attitüde auskommt. Wem "Hex" zu soft war, der wird hier mehr als gut bedient.

(51:32) (8)