IRVING

Death In The Garden Blood On The Flowers CD

Der erste Satz des Waschzettels zum Album lautet: "Eigentlich wollten Alex Church (Gesang, Bass), Steven Scott (Gesang, Gitarre) und Brian Canning (Gitarre, Gesang) nur die Kunst-Vernissage eines Freundes mit ein wenig Rock-Musik untermalen." Das verspricht ja erst einmal nichts Gutes und man stellt sich schon mal auf überzogene Arty-farty-Künstlerkacke ein.

Man muss jedoch sagen, dass IRVING seit dieser Zeit Verstärkung an Schlagzeug und Keyboard bekommen haben, und so wird man beim Hören von "Death In The Garden Blood On The Flowers" eines Besseren belehrt: IRVING machen schöne, entspannte Sonntags-Nachmittags-Musik.

Man kann jedoch nicht sagen, dass es sich dabei wirklich um reine Rockmusik handelt, vielmehr spielen Irving melodischen Gitarrenpop mit mal mehr, mal weniger markanten 80er Jahre-Anleihen, die teilweise, wie in "Jen, nothing matters to me" an Bands wie THE CURE erinnern.

Viele Songs, wie zum Beispiel der schmissige Titeltrack, können wiederum durchaus zum Mitwippen bewegen, allerdings kann es bei Songs wie "She's not shy" nach drei Minuten auch schon mal etwas langweilig werden.

Mein persönliches Highlight dieses Albums ist der lakonische Indiepop-Song "I'll write the song, you sing for me". Generell ein durchaus gelungenes Album zum Mitswingen und Entspannen, das aufgrund der Verwendung verschiedener musikalischer Strukturen und Stilrichtungen auch so schnell nicht langweilig wird, jedoch streckenweise etwas zu emotionslos daherkommt.

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