GLASS CASKET

Desperate Man's Diary CD

Ich bin kein Freund der Physik und ihrer oft etwas kauzigen Vertreter (hallo Klischee!), aber eines hat selbst diese Wissenschaft für sich: Sie hat den Begriff des Quantensprungs geprägt, den ich an dieser Stelle unglaublich passend finde für die Entwicklung von GLASS CASKET vom Debütalbum "We Are Gathered Here Today" von 2004 zum aktuellen Release "Desperate Man's Diary".

Zwar beginnt man mit "Phenomenon" sehr stimmungsvoll und rein instrumental, was dann aber in Songs wie "Too scared to live", meinen persönlichen Favoriten "MySpace girl" oder "The redeemer" an Grindcore und Death Metal mit vielen Blastbeats zu einer furiosen Mischung vermengt wird, lässt sich anders einfach nicht beschreiben.

Vor zwei Jahren habe ich schon das Debüt des North Carolina-Quintetts besprochen, da allerdings noch mit dem Etikett Metalcore versehen. Ein heute nicht mehr passender Begriff, denn genau wie THE BLACK DAHLIA MURDER spielen GLASS CASKET mit diesem Album mühelos außer Konkurrenz.

Noch gibt es keinen Nachfolgebegriff für diese beiden Ausnahmebands, aber ich bin mir sicher, dass da bald etwas geschehen wird und wir uns über die nächste große Wortschöpfung nach NuMetal und Metalcore freuen dürfen.

Bis dahin passen GLASS CASKET erstmal in keine Schublade wirklich rein und das ist ja auch gut so. Ihr Erstling erschien übrigens auf Abacus, wurde in Deutschland aber damals via Bastardized Records vertrieben.

Auch heute ist man noch bei Abacus, allerdings haben die ja gerade mit Alveran Records fusioniert und somit wird die Scheibe hauseigen vertrieben. Eigentlich ist aber auch fast egal, bei welchem Label die Jungs unter Vertrag sind, solange sie weiter so großartige Alben veröffentlichen.

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