Eine traurige Geschichte: Paul DiAnno war Sänger auf den ersten beiden - für mich mit zu den besten zählenden - IRON MAIDEN-Alben, wurde von der Band Ende 1981 wegen seines Hangs zu übermäßigem Alkohol- und Drogenkonsum rausgeschmissen und ist seitdem meist erfolglos und immer einen Tacken zu spät mit mehr oder weniger tollen Bands und Platten aktiv.
(Grausig sein Versuch, Mitte der Neunziger auf den Hype aufzuspringen, der von Bands wie PANTERA losgetreten wurde). Für "The Classics: The Maiden Years" hat er mit diversen, mir unbekannten, Musikern zwölf IRON MAIDEN-Klassiker aus "seiner" Zeit neu aufgenommen, was sein Dilemma, zwar der erste Maiden-Sänger, aber dennoch vom alten Ruhm zehrende ewige Zweite zu sein, noch unterstreicht.
Denn auch wenn DiAnno erstaunlich gut bei Stimme ist und die Songs nah am Original eingesungen hat - das Unvermögen, ein paar ganz hohe Töne heute noch zu treffen, kaschiert er recht geschickt - was seine "Band" und vor allem die ihre kleinen Finger nicht im Griff habenden Gitarristen da abgeliefert haben, ist furchtbar.
Es klingt bloß wie eine IRON MAIDEN-Coverband - und keine sehr gute -, die das Glück hatte, auf den Originalsänger zu treffen, und mit ihm schnell ein paar Songs aufnehmen wollte. Wie gesagt, sehr traurig das Ganze und ein weiterer Tiefpunkt in DiAnnos Karriere.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #69 Dezember 2006/Januar 2007 und André Bohnensack