MY OWN SENSE

The Quality Of Deserving Love & Trust CD

Zufälle gibt's: Da sprach ich vor wenigen Wochen noch mit Martin, dem Drummer von MY OWN SENSE, darüber, dieses Album über mein eigenes kleines Label zu veröffentlichen, was dann aber doch nicht klappte, und jetzt reiße ich das Ox-Review-Überraschungspaket auf und ich darf die CD nun höchst selbst besprechen.

Aber das nur am Rande. Positiv fällt sofort auf, dass der Gesang von Michèle diesmal nicht so stark in den Vordergrund gemischt wurde, was auf dem 2004er Mini-Album doch teilweise recht störend wirkte.

Live hat die Band in letzter Zeit ihre Qualität vielfach unter Beweis gestellt, und es ist dem Quartett erstmals gelungen seine Live-Power im Studio auf Band oder meinetwegen auch auf Festplatte zu bannen.

Im beiliegenden Infowisch steht was von New-Rock, ein Begriff, mit dem ich so gar nichts anzufangen weiß. Mich erinnert die Musik eher an eine Mischung aus INTO ANOTHER (kennt die noch einer?) und langsamen JINGO DE LUNCH mit ab und zu eingestreutem und heute bei vielen Kapellen so beliebten Frau-singt-Kerl-schreit-Gesang.

Hits des Albums sind für mich "Temper", "November", "Won't you come" und "Mortal frame". Einziger Kritikpunkt: es sind keine Songtexte abgedruckt! Beim nächsten Mal will ich was zu lesen haben, sonst klappt das mit dem Mitgrölen nicht so gut! Ja, ich bin hier höchst subjektiv und ja, ich bewerte hier eventuell auch etwas lokalpatriotisch, aber hey, MY OWN SENSE sind zur Zeit die beste (Live-)Band, die Neuss zu bieten hat.

Allein ein Umzug der Wahl-Kölner und Exil-Neusser von NOTHING IN COMMON zurück in heimische Gefilde könnte ihren Status gefährden. (33:25) (9)