MONKEY3

39 Laps CD

Bei Stoner-Rock schalte ich mittlerweile gleich auf Durchzug, schon die bloße Erwähnung des Begriffs lässt mich an unzählige uninspirierte Gitarrenwixer mit fettigen Haaren und schlechtem Musikgeschmack denken.

Aber, und da wird es interessant, es gibt auch ein paar wenige Ausnahmen von dieser Regel, und eine solche sind die aus Lausanne am Genfer See stammenden Schweizer MONKEY3. Die gründeten sich im Januar 2000, nahmen 2003 ein erstes Album auf, das ein Jahr später vom belgischen Buzzville-Label neu aufgelegt wurde - und dem sie jetzt ihren zweiten Longplayer folgen ließen.

Der wiederum hat für mich rein gar nichts mit Stoner-Rock zu tun, ist in seiner epischen instrumentalen Pracht eher eine Kreuzung aus alten NEUROSIS, MOGWAI und ISIS, ergänzt um Verweise auf die einschlägigen Monumentalrock-Vorbilder inklusive der Spacerocker HAWKWIND.

Und so zaubert der Vierer, teils mit dezentem Keyboard/Orgeleinsatz, ein monumentales Klanggemälde in jeden Raum, in dem "39 Laps" gespielt wird. Dass man sich zum krönenden Abschluss dann noch Morricones "Once upon a time in the west" vornimmt, macht da nur Sinn und ruft in Erinnerung, dass Mike Patton ja auch eine Obsession für den wirr-genialen italienischen Meister hat.

Ein meisterliches Album, das es mit nur sechs Stücken trotzdem auf eine Spielzeit von über 50 Minuten bringt. (51:32) (9)