HIGHER

On Fire CD

Epitaph goes Boyband ... Unter "Genre" vermerkt das MySpace-Profil der aus Las Vegas stammenden THE HIGHER "Pop, Rock, R&B", und wer dachte, mit FALL OUT BOY und Co. sei bereits das Ende der Fahnenstange in Sachen "Emo"-Pop-Kitsches erreicht, sollte sich anschnallen: Schlimmer als bei THE HIGHER geht's nimmer.

Abgesehen davon, dass moderner R&B schon längst von der UN als Massenvernichtungsmittel eingestuft gehört, wagen es die Verantwortlichkeiten im Hause Epitaph doch glatt, die Band mit JAWBREAKER und Justin Timberlake zu vergleichen, was vermutlich allein aus Alliterationsgründen geschehen ist, denn mit Ersteren kann man THE HIGHER (ein dazu befragtes Bandmitglied kannte Erstere gar nicht ...) schlechterdings nicht vergleichen, und den Vergleich mit Letzterem sollte jeder gesunder Mensch als Beleidigung auffassen.

Spätestens bei Track 3, "Rock my body", ist der Brechreiz überwältigend, wird hier doch glatt mit überhaupt nicht gehenden Vocoder-Effekten gearbeitet. Keine Ahnung, was der Manager des Fünfers Epitaph-Boss Brett Gurewitz in den Drink gekippt hat, aber mit dem, was unsereins unter Punk, Hardcore oder so versteht, hat das hier nichts mehr zu tun.

Einer Band, deren Songs bei MySpace über eine Million Mal gespielt wurden, kann das aber wohl auch völlig egal sein. (1)