O'DEATH

Head Home CD

Wer sagt denn, dass urbane Musik aus einem Großstadtmoloch kommen muss und folky Tunes aus einer staubigen Scheune am Arsch der Welt? Die Wahrscheinlichkeitsrechnung? Okay, stimmt, die Chance, dass Banjo, Fiedel, Ukulele, Schellenkranz und Co.

eher von eher von bärtigen Latzhosenträgern eingesetzt werden als von schnieken Latte macchiato-Trinkern aus Brooklyn mit Powerbook in der Umhängetasche, ist ungleich größer, aber im Falle von O'DEATH ist es genau so: Aus der Nachbarschaft von THE WORLD/INFERNO FRIENDSHIP SOCIETY und GOGOL BORDELLO kommt ein Fünfer, der auf "Head Home" auf sehr angenehme Weise und total unfakeig ein großstädtisches Country-Folk-Album eingespielt hat, das Nick Cave mit den VIOLENT FEMMES, Shane MacGowan mit Neil Young, Punkrock mit Polka verbindet.

Mag ja sein, dass die Idee nicht neu, die Kombination auf der Hand liegend ist, doch die Umsetzung macht's, und die ist hier so frisch und mitreißend, wie ich es schon lange nicht mehr gehört habe.

Alles weitere ist wohl eine Sache des persönlichen Erlebens - Musik jenes Kalibers lebt von der Menge Bier, die man am einem Wochenende anlässlich eines Konzertes in einem gemütlichen Club (der nicht notwendigerweise mit Stroh ausgestreut sein muss) in sich rein kippt.

(44:18) (8)