HELL IS FOR HEROES

s/t CD

Das kann kein gutes Zeichen sein! Da erscheint ein neues Album dieser feinen englischen Indierocker und kein Mensch weiß davon?! Ungewiss scheint gar, in welcher Form das dritte und selbst betitelte Album der fünf aus London hierzulande erscheinen wird, da bisher nur bekannt ist, dass es in England Mitte Juni auf dem englischen Golf Records-Label erscheinen soll.

Nun ja, hoffen wir, dass sich eines der größeren europäischen Indies wieder für HELL IS FOR HEROES erwärmen kann und Kontinentaleuropa das neue Album der Band um Sänger Justin Schlosberg zugänglich machen wird.

Denn die neue Platte ist nach dem 2005er "Transmit Disrupt", für das sich damals Burning Heart erwärmen ließ, ein kleines Meisterwerk geworden, auf dem sich die Band in Melancholie einwickelt und dem Hörer dabei einen ergreifenden Song nach dem anderen präsentiert.

Seien es Gitarrenwände, die sich in THURSDAY-Manier aufbauen und in tieftraurigen Refrains gipfeln. Seien es die ruhigen Momente des Albums, die HIFH nutzen, um den Hörer langsam aber sicher an introvertiert-dunkle Songstrecken heranzuführen und ihm mit Midtempo-Drums, fast dramatischen Gesangbögen und ausdauernden Gitarren zeigen, wie sich in elf Songs Nachdenklichkeit auf ganz hohem Niveau umsetzen lässt.

Diese Band darf nicht mehr länger ein Geheimtip bleiben, denn die Emotionen, die HIFH hier freisetzen, sind subtiler als alles, was die Band bisher gemacht hat. Mehr denn je fesselt die Band den Hörer und liefert eines der schönsten Alben des Jahres ab, ohne auch nur an einer Stelle nach Emo oder sonstigen Modelabels zu klingen.

Groß! (42:58) (9)