DEATH BREATH

Let It Stink MCD/10"

Das Schöne an Nebenprojekten ist, dass sie meist ohne jegliches kommerzielles Kalkül durchgezogen werden können. Die Hauptband sorgt für das Mittagessen und den Spaß holt man sich beim Nebending. Nicht nur deswegen kann man HELLACOPTERS-Kopf Nicke Andersson nicht vorwerfen, mit DEATH BREATH auf die schnelle Kohle aus zu sein.

Denn, mal ehrlich, wer außer ein paar Ewiggestrigen wie mir ist schon an purem Oldschool-Death Metal interessiert, der sich musikalisch als auch soundtechnisch an den frühen Werken von DEATH, MASSACRE, POSSESSED, REPULSION, AUTOPSY oder eben ENTOMBED orientiert (Wer es nicht weiß: Andersson war bis Mitte der Neunziger Schlagzeuger bei ENTOMBED)? In Zeiten von allgegenwärtiger Überproduktion und dem Haufen Metalcore-Kaspern, die sich erlauben, mich mit ihrer Auffassung von Death Metal zu belästigen, tut es verdammt gut, Death Metal wieder so zu hören, wie er zu seiner besten Zeit geklungen hat.

Mit der EP "Let It Stink", die neben vier neuen, eigenen Songs drei Cover von BATHORY, G.B.H und DISCHARGE enthält, rücken DEATH BREATH dann auch kein bisschen von der Formel ab, die ihr letztes Jahr erschienenes Album "Stinking Up The Night" zu so einer grandiosen Platte gemacht hat: Mittelschneller, rauher und simpler Death Metal, brutaler Gesang, tiefe Growls sowie Sinn für Humor.

Letzterer zeigt sich auch bei dem auf der CD enthaltenen Zombie-Kurzfilm "Death Breath", der eine gut gemachte Hommage an den Beginn des Genreklassikers "Night Of The Living Dead" ist, sowie an dem Coverartwork, das ganz dreist das Cover des BEATLES-Albums "Let It Be" kopiert, hier aber den Zombie aus dem Kurzfilm abbildet.

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