SPOOK

Let There Be Dark CD

Als die aus Graveland (einem unterirdischen Vorort von Essen an der Ruhr) stammenden THE SPOOK einst ihre Begeisterung für die verschiedenen musikalischen Inkarnationen des kleinwüchsigen Italo-Amerikaners Glenn Anzalone in eigene Musik zu formen begannen, war in Deutschland noch nichts zu spüren vom Hoch, das heute die Horrorpunk/Rock-Szene vorantreibt.

Mehrere Jahre und einen neuen Sänger später treten THE SPOOK nun an, sich an die Spitze nicht nur der hiesigen, sondern auch der internationalen Horror-Rock-Szene zu spielen, und "Let There Be Dark" hat definitiv das Zeug dazu, diesen Anspruch Realität werden zu lassen.

Dean Roca, der "neue" Frontmann des Fünfers, der in vollem Bühnenoutfit direkt dem Dreh eines Horror-Flicks entsprungen zu sein scheint, hat die Stimmgewalt, die es braucht, um Danzigs Vorlage zu entsprechen, und die Musik ist genau die richtige Mixtur aus bombastischem Death-Rock, Punk-Aggression und Goth-Pathos, die es braucht, um all die geschminkten Wettbewerber auszustechen.

Daran hat die Produktion von KREATORs Mille Petrozza großen Anteil, als Graveland-Nachbarn kennt, schätzt und hilft man sich eben, und mit (bei einem Song) Davy Pybus von CRADLE OF FILTH als Gast-Bassist sowie Yvy von den POPZILLAS und zwei BLITZKID-Jungs als Gast-Sänger/in hat man sich weitere Hilfe gesichert.

"Let There Be Dark", das auch optisch durch sein sehr ausgereiftes Artwork besticht, ist ein Ausnahme-Album, das zu viel Pomp und Pathos vermeidet, nicht übermäßig bombastisch daherkommt und bei aller Horror-Rock-Affinität doch seine eigene Linie fährt.

Fakt ist, dass es für mich mit "Let There Be Dark" keinen Grund mehr gibt, eines der DANZIG-Alben aus den letzten zehn Jahren aus dem Regal zu ziehen. (52:02) (8) (Diese Band war auf der Ox-CD #73 zu hören.)