RACE

Ice Station CD

Während der ersten beiden Songs wirkt "Ice Station" noch wie ein guter Bekannter aus dem Hause Flameshovel, der seinen Kumpels von BOUND STEMS oder THE END OF THE WORLD kumpelhaft die Arme um die Schultern legt.

Dream-Pop wird der Sound hin und wieder genannt, für den das Label durch oben genannte Veröffentlichungen vor allem steht. Schlagartig aber ändert sich der Ton. Spätestens beim dritten Song sind die verträumten Pop-Nummern verschwunden, das Schlagzeug klingt synthetischer, die Atmosphäre ist deutlich kühler.

JOY DIVISION, aktueller die EDITORS und Ähnliche müssen für diese Art von Musik als Vergleich herhalten, wobei THE RACE im Vergleich zu den gegenwärtig angesagten Vertretern der Zunft deutlich elektronischer wirken und noch mehr das Flair der Achtziger versprühen.

Die Gitarre ist hier selten das tragende Element. Sparsam instrumentierten Songs stehen solche gegenüber, die wegen ihrer Liebe zum Detail aus "Ice Station" ein Kopfhöreralbum machen und die durch ihre Dynamik beinahe ein wenig Euphorie zwischen all der Trübsal und Depression hervorrufen.

Die letzteren Songs bilden folglich auch die Höhepunkte des Albums, das immerhin die willkommene rohe Indie-Variante zum derzeitigen Standard bietet. (40:46) (8)