Ein Satz, der in der klimatisierten Natur der Zukunft wohl nicht mehr gesagt werden kann: "Guck mal, ein Panda, wie süß!" Heute gibt es sie noch, vereinzelt, zum Beispiel in Berlin. Im Zoo findet man sie und nun auch in der Manege des Rockzirkus.
Kiek an, dit is PANDA! Unter diesem Namen möchte ein Quintett mit Berliner Schnauze die Herzen im Land erobern. Und die Zeichen stehen nicht schlecht, dass ihnen das gelingen wird. Schon vor Erscheinen ihres ersten Albums waren sie mit ROSENSTOLZ auf Tour.
PANDA verlegen ihre "Tretmine", so der Name des Debüts, mit viel Können, Humor - und klarer Radiotendenz. Luci van Org (LUCILECTRIC) und Rod Gonzáles (DIE ÄRZTE) als Produzenten schliffen das Dutzend Songs zu einem modernen Rockalbum, das erfrischend abwechslungsreich ausgefallen und dabei ausgestattet ist mit dem Gespür für die richtige Melodie und das Gefühl für den richtigen Text.
Da lässt sich sogar ein Titel wie "Jeht kacken" verzeihen. Anna Fischer, einmetersechzig, singt rotzfrech über alles, das heißt, viel über andere, die das "Maul halten" und sich "verpissen" sollen, natürlich über Berlin und "Herzschmerzkacke".
Häufig derbe, immer charmant. Das ist definitiv kein Soundtrack zum Aussterben. (9) (Diese Band war auf der Ox-CD #73 zu hören.)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Arne Koepke