ARMSTRONG

The Other Half CD

Mit den Worten "The rock'n'roll in me is the rock'n'roll in you", gesprochen von einem gewissen Glen Matlock, geht es los, das Debütalbum der Hamburger ARMSTRONG, die man auf keinen Fall mit STRETCH ARM STRONG verwechseln sollte.

Gegründet Ende 2002, gab es 2003 ein erstes Lebenszeichen in Form einer EP, und allein mit der im Gepäck schaffte man es, in England im Vorprogramm von MANDO DIAO und DIAMOND NIGHTS zu spielen, wobei weitere Shows auf der Insel geplant sind.

In Deutschland dagegen sind ARMSTRONG derzeit noch ein Geheimtip, wobei das Debütalbum das hoffentlich bald ändert. Denn "The Other Half", produziert von Ulf Nagel, der ja auch schon SMOKE BLOW und den SISSIES zu ihrem Wucht-Sound verholfen hat, ist ein verdammt kompaktes Rock-Album, das sich musikalisch als erstaunlich eigenständig erweist: Punk, Stoner, Sleaze - all das hat Spuren hinterlassen, aber zugleich sind dann auch wieder seltsame Einflüsse dabei, die mich gesanglich an Kirk Brandon (THEATRE OF HATE, SPEAR OF DESTINY) denken lassen, oder bei "Solar fire" wird ziemlich lässig boogiemäßig gegroovet, und an anderer Stelle gefällt der Einsatz einer bluesigen Mundharmonika.

Hinter all dem stecken gerade mal drei Mann - Respekt für den echt fetten, kickenden Sound. Wer SMOKE BLOW, QOTSA, FU MANCHU und ähnliche Vollgas-Combos zu schätzen weiß, der sollte auch hier mal ein Ohr riskieren, und ich kann mir gut vorstellen, dass die Hamburger live noch ein ganzes Stück heftiger zur Sache gehen.

Respekt. (Auf der Ox-CD zu hören.) (45:19) (08/10)