CELIBATE RIFLES

Beyond Respect CD

Was konstanten Output anbelangt, so dürften die seit rund 25 Jahren existierenden CELIBATE RIFLES aus Sydney eine der dienstältesten australischen (Punk-)Rockbands sein, und ihr aktuelles Album "Beyond Respect", jüngst auf Bang! via Munster in Spanien veröffentlicht, ist doch tatsächlich bereits ihr fünfzehntes.

Dass dieses allerdings auf 1.000 CDs und 500 LPs limitiert erscheint, macht aber auch klar, wie klein die europäische Fan-Schar solch handgemachter, solider Rockmusik mittlerweile ist. Die Kernbesetzung, bestehend aus Damien Lovelock, Kent Steedman und Dave Morris, ist auch hier wieder dabei, lediglich Bass und Schlagzeug wurden umbesetzt, aber einen Einfluss auf den markanten Sound der CELIBATE RIFLES hatte das nicht.

Der hat sich die letzten 20, 25 Jahre aber auch nicht verändert, ist immer noch von den Wah-Wah-Gitarren Steedmans und Morris' geprägt sowie von Lovelocks sonorer Stimme. Seinerzeit traten die CELIBATE RIFLES in die Fußstapfen von RADIO BIRDMAN und SAINTS, zeigten eine Vorliebe für STOOGES und MC5, und legten sich dann über die Jahre diesen ganz eigenen, sofort identifizierbaren Sound zu, den sie bis heute pflegen.

Und natürlich ist Steedman auch der kein Blatt vor den Mund nehmende Zyniker geblieben, der mit Songs wie "(We all moved to) Buttland" oder "Return of the creature with the atom brain" seinen Senf zur Weltlage abgibt, wobei ersterer Songs auch so was wie der Hit des Albums ist.

Wer die Rifles liebt, wird sowieso zugreifen, allen anderen kann ich nur raten, sich dringend mal mit dem Backkatalog der Herren zu beschäftigen. Ach ja, einen versteckten Bonus-Track gibt's auch noch: "My generation" wird sehr kompetent nachgespielt.

(49:23) (08/10)