SOURVEIN

Emerald Vulture MCD

Für eine Band, die schon seit 1992 existiert, machen SOURVEIN aus ursprünglich Wilmington, North Carolina, jetzt New Orleans mit einem Plattenoutput, der gerade mal zwei Alben und eine Handvoll Singles umfasst, nicht gerade den Eindruck, zu den fleißigsten Songschreibern zu gehören.

Faul waren SOURVEIN in all den Jahren aber mitnichten, tourten sie doch ständig und ausgiebig durch die USA. Außerdem war Sänger T-Roy Mitte bis Ende der Neunziger als zusätzlicher Sänger der leider längst verblichenen BUZZOV-EN unterwegs, mit denen sie 1995 auch eine Split-Single machten.

Wenn man jetzt noch das Pech berücksichtigt, das SOURVEIN mit ihren bisherigen Labels hatten, erklärt das vielleicht ihren geringen Output. Game Two Records, die 1999 das selbstbetitelte Debütalbum veröffentlichten, gingen pleite und Frank Koziks Label Man's Ruin war hinüber, bevor SOURVEIN dort etwas veröffentlichen konnten.

Warum SOURVEIN jetzt nicht mehr bei Southern Lord unter Vertag sind, die noch 2003 das Album "Will To Mangle" raus brachten, entzieht sich meiner Kenntnis. Die jetzt bei This Dark Reign erschienene neue EP "Emerald Vulture" ist der erste Part einer Trilogie, die anderen zwei Teile sollen in Kürze folgen.

Ob da jetzt ein musikalisches oder textliches Konzept hinter steckt, wird sich dann wohl zeigen, auf "Emerald Vulture" klingen SOURVEIN eigentlich wie immer. Ihr mit Brachialdoom meets Slowcore wohl passend umschriebener Sound ist nach wie vor sehr monoton, noisig und verdammt heavy.

Und irgendwie passt die enge Verbindung zu BUZZOV-EN da sehr gut, auch wenn SOURVEIN doch mehr im Doom als im Hardcore verwurzelt sind. Man könnte den vier überlangen Songs auf "Emerald Vulture" zwar vorwerfen, ständig gleich zu klingen - das 14 Minuten lange "Heart of ebon" besteht zudem zum größten Teil aus Soundspielereien - aber Abwechslung und Innovation habe ich hier auch nicht erwartet.

(07/10)