DICKIES

Dawn Of The Dickies CD

Vor Jahren gab es bereits eine Neuauflage des zweiten DICKIES-Albums "Dawn Of The Dickies" auf Captain Oi!, jetzt wurde die CD nochmal aufgelegt, im Klapp-Digipak mit separatem Booklet, in dem sich die Songtexte, Coverabbildungen und eine knappe Bandhistory finden.

1977 gegründet, waren die DICKIES eine der ersten L.A.-Punkbands und hatten von Beginn an einen ganz eigenen Stil. Zwar wurden sie gelegentlich mit den RAMONES verglichen, aber eigentlich waren sie von Anfang an sowas wie "Fun-Punk", eine Band mit schrägen Songthemen (Monster, Zombies, seltsame Frauen, etc.) und einer Vorliebe für eigenwillige, aber auf den Punkt gespielte Coversongs.

Ihr zweites Album, dessen Titel auf den zur gleichen Zeit veröffentlichten Romero-Klassiker "Dawn Of The Dead" anspielt, wartet mit der Killerversion des MOODY BLUES-Songs "Nights in white satin" auf, begeistert mit "(I'm stuck in a pagoda with) Tricia Toyota" und "Attack of the mole men", und als einer von zwei Bonustracks ist der Überhit "Gigantor" enthalten, den sich Jahre später eine deutsche Band als Namen aussuchte.

1994 dann beendeten die DICKIES eine sechs Jahre dauernde Phase ohne neues Album mit dem Release von "Idjit Savant" via Triple X Records - und machten klar, dass sie es nicht verlernt hatte, unglaublich bubblegummige Pop-Punk-Songs zu schreiben.

"Golden boys", Track 2 des Albums, begeisterte sofort, das orgellastige "Toxic avenger" war ein weiterer Beweis für ihre Songwriterfähigkeiten, und mit "I'm stuck in a condo (with Marlon Brando)" zitieren sie sich selbst.

Apropos zitieren: 1998 erschien "Dogs From The Hare That Bit Us", ein mit acht Songs eher den Zusatz "Mini-" erforderlich machendes Album, auf dem die DICKIES nur coverten, etwa "Solitary confinement" von den WEIRDOS, URIAH HEEPSs Klassiker "Easy livin'" und "There's a place" von den BEATLES.

Das "Revampen" anderer Leute Songs haben und hatten sie einfach drauf, das Covern in einer Weise, die die Essenz eines Liedes aufgreift und verstärkt und doch in ganz eigener Manier wiedergibt.

Zum Abschluss dann noch drei Bonustracks, darunter eine Liveversion des Neil Young-Smashers "Rockin' in the freeworld". Dazu wie immer ein dickes Booklet mit Texten und Linernotes. Fein! (8)