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Rock Legends

Unter echten Sammlern und Fans sind sie verpönt: "Best Of"-Zusammenstellungen, die gerade vor Weihnachten verstärkt auf den Markt kommen. Aber mal ehrlich: Praktisch sind sie ja, diese CDs von Bands, über die man hier und da liest, die interessant klingen, bei denen man aber nicht so recht weiß, bei welchem der vielen Alben man nun den Kauf wagen soll.

Und die Zeiten, da man Vinyl auf dem Flohmarkt billigst erstehen konnte und Fehlkäufe nur wenig schmerzten, sind leider auch vorbei. Da bietet es sich durchaus an, zu einer Serie wie "Rock Legends" zu greifen, die den Erstkontakt mit so mancher Band vereinfacht - und man kann die "Best Of" dann ja immer noch verschämt verstecken, wenn man später die "richtigen" Alben gekauft hat.

Blues-Rock ist in der Version, wie er in Deutschland noch bis in die Gegenwart von schmerbäuchigen, bärtigen Finanzbeamten auf Schützenfesten gespielt wird, sicher die schlimmstmögliche Form von Rockmusik, doch als FREE Ende der Sechziger als Teenager diesen Sound mitprägten, war das was anderes, und Anfang der Siebziger waren sie dann mit Songs wie "Fire and water", "Wishing well" und natürlich dem Überhit "All right now" zu echten Stars geworden.

Allein schon wegen dieses exzellenten Songs kann man sich deshalb durchaus eine "Best Of"-Zusammenstellung der Band um Paul Rodgers ins Regal stellen. Rodgers gründete später übrigens die nicht minder erfolgreichen BAD COMPANY und mutierte jüngst auf seine alten Tage zum Freddie Mercury-Double bei QUEEN.