JEFFREY LEWIS

12 Crass Songs CD

Die Fragezeichen überwiegen, nachdem man sich die CRASS-Cover-CD des Musikers und (Comic-)Autors Jeffrey Lewis angehört hat. Kann man die deklamierende Darbietung der Punks auf ein Folkgerüst und in Lewis' beinahe gelangweilten Sprechgesang übertragen? Nun gut, er macht es, aber ob die Songs dann noch funktionieren, steht auf einem anderen Blatt.

Ohne elektrische Verstärkung - Lautstärke! Druck! - verliert die Musik doch an substanzieller Energie. Hm, rege ich mich darüber auf, dass er keine gefälligen Kleinode aus den Vorlagen macht wie vor einigen Jahren Mark Kozelek aus denen von AC/DC? Wiederhole ich da einen Reflex, ohne den Punkrock nicht möglich gewesen wäre? Stehe ich auf einmal auf der anderen Seite? Ach was, wer Punkrock im Folk-Kleid anhören will, der soll sich Bands wie O'DEATH anhören.

"12 Crass Songs" sind inhaltlich natürlich auf der richtigen Seite, musikalisch aber trotz Ausnahmen auf Dauer einfach anstrengend. (42:03) (3)