OBITUARY

Xecutioner's Return CD

Ob es an der unfreiwilligen Pause von Leadgitarrist Allen West liegt, der noch bis Februar 2008 wegen "Driving under influence" im Knast sitzt, seine Vertretung Ralph Santolla (ex-ICED EARTH, ex-DEICIDE) also etwas frischen Wind in die Band gebracht hat: " Xecutioner's Return" ist erstaunlich "anders" geworden.

Wobei "anders" hier nicht als "grundlegend verschieden" oder so definiert ist. Natürlich sind das hier immer noch unverkennbar OBITUARY, ist das hier immer noch der wunderbar groovendste Death Metal, den es gibt.

Dieses herrlich primitive, aber ungemein effektive Riffing und vor allem John Tardys unnachahmliche Stimme bilden immer noch den Mittelpunkt ihrer Musik, trotzdem klingen die Floridaner eben irgendwie "anders".

Es hat auch etwas gedauert, bis ich auf die Lösung kam: Es ist die Geschwindigkeit: Seit ihrem Debütalbum "Slowly We Rot" - und das liegt immerhin 18 Jahre zurück - haben OBITUARY nicht mehr so drauflos gekloppt.

Was zur Folge hat, dass einem das natürlich dennoch überwiegende Midtempo langsamer vorkommt, was "Xecutioner's Return" eine Dynamik verleiht, die dem doch etwas gleichfömigen 2005er Reunion-Album "Frozen In Time" abging und die man in so extremer Form bei OBITUARY gar nicht vermutet hätte.

(Nur am Rande, aber dennoch erwähnenswert ist der von Candlelight eingesetzte Kopierschutz XCP, der das Abspielen der Promo-CD auf einem Computer, aber auch zig getesteten "normalen" CD-Playern unmöglich macht.

Und wenn sie dann mal lief, entwickelte sie ein Eigenleben mit willkürlicher Songauswahl und vielen Sprüngen. Ich hoffe, die Verkaufsversion ist frei davon, ansonsten können die Engländer ja mal bei Sony nachfragen, wie man mit so etwas auf die Schnauze fliegt.

Die hatten diesen dämlichen XCP nämlich auch mal im Einsatz.) (8)