PASCOW

Nächster Halt gefliester Boden CD/LP

"PASCOW sind PASCOW sind PASCOW", schrieb ich einst, die Bedeutung dieser von mir so leichtfertig hingeworfenen Floskel ist mir aber erst jetzt so recht bewusst geworden. Denn die Saarländer sind eine der wenigen "jüngeren" deutschen Bands, denen man bescheinigen kann, dass sie unverwechselbar sind, was in meinen Augen ein hohes Qualitätsmerkmal darstellt.

Das soll nicht heißen, dass PASCOW sich immer gleich anhören, es ist das Entwickeln und das Pflegen eines ganz eigenen Stils ohne einen krampf- und krankhaften Drang zu Experimenten, was die wirklich guten von den zwar netten, aber redundanten oder den sich im Laufe ihrer Karriere in Pseudo-Kreativität verlierenden Bands unterscheidet.

Was bei PASCOW einst als KNOCHENFABRIK meets Melodycore begann, hat sich innerhalb von drei Alben zu einer eigenständigen Musik entwickelt, bei der die Vergleiche schwer fallen. Zwar lässt sich auf "Nächster Halt gefliester Boden" ein stärker gewordener Einfluss der "Jensen-Bands" (als Anhaltspunkt: BLUMEN AM ARSCH DER HÖLLE) nicht überhören, erklären lässt sich das aber vielleicht dadurch, dass PASCOW auf ihrem dritten Album aggressiver auftreten als zuvor.

Die Melancholie aber, die sich auch hier wieder unter anderem in der schönen, schon bekannten und lieb gewonnenen Zeile "... mit dem Auto meiner Ex" zeigt, haben PASCOW nicht aufgegeben. Vielmehr ist es ihnen gelungen, diese Kontraste noch besser als bisher miteinander zu verbinden, was "Nächster Halt gefliester Boden" zum besten PASCOW-Album bis dato macht.

Und ich verwette meinen Arsch darauf, dass da in Zukunft noch viel, viel mehr kommen wird. Nur der Pöbel, der muss es noch lernen. (9) (Diese Band war auf der Ox-CD #74 zu hören).