PEACOCKS

Touch And Go CD

Da ist es also! Das neue Baby unserer drei Lieblinge THE PEACOCKS aus dem Land von Herrn Tell. Es hört auf den schmucken Namen "Touch And Go" und wartet gleich mit 16 Songs auf. Wer die Band bereits kennt, weiß in etwa in welche Richtung der "Stand-Up-Bass" gezupft wird und kann es sicher kaum erwarten, das neue Album endlich sein eigen zu nennen.

Denn wie gewohnte bieten die 16 Lieder ordentlichen, auf treibende Basslines aufgebaute kurze knackige Punk-Rock'n'Roll-Perlen. Alles schön auf den Punkt gespielt und in eingängige Hooklines und stets catchy Refrains verpackt.

Das die Scheibe nun gleich mit 16 Liedern aufwartet, mag im ersten Moment ein wenig erdrückend wirken, zumal mit dem vorliegenden Output seitens der Band bewusst versucht wird, sich dem oftmals eng gestrickten Soundspektrum des Genres durch den Einsatz unterschiedlicher Aufnahmetechniken und Instrumentierungen ein wenig zu entziehen.

So finden sich in den Songs allerlei Effektspielereien und immer mal werden Tempo und Rhythmus variiert. Das Ganze klingt dann beim ersten Durchhören ein wenig wie ein Sampler, aber wie ich finde, macht das gerade die Spannung der Scheibe aus.

Und so gibt es eben ganz unterschiedliche 16 Songs zu entdecken, die die Band zum einen von ihrer bekannten und beliebten Seite repräsentieren. Zum anderen zeigen die Jungs auch bisher unbekannte Momente.

Und genau das tut der Platte und dem bisherigen Werk der drei PEACOCKS gut. Denn immerhin befindet sich die Band im 15. Jahr ihres Bestehens und "Touch And Go" wollen sie eben auch insofern verstehen, dass sie es immer noch wissen wollen.

Sicher kann bei der aufgezeigten Fülle an Songs nicht jeder das Prädikat "Hit" für sich verbuchen. Aber mit "Sex and drugs and rocks through your window" findet sich gleich zum Auftakt der Scheibe ein astreiner Punkrock-Smasher.

Mit dem von einer wunderbar treibenden Orgel untermalten "Gimme more" wollen sie anscheinend ins Radio, so sehr brennt sich der Refrain ins Ohr. Da ertappte ich mich schon während des ersten Durchhörens beim Mitsingen.

Zum Ende hin finden sich vermehrt Songs, bei denen das Gaspedal eher dezent bedient wird, wobei "I Don't Care" und "Next Room Sleeping" mit ihrem gediegenen, leicht angestaubten Rockabilly-Sound meine persönlichen Highlights, neben den eben erwähnten Songs, der Platte darstellen.

Mit People Like You Records haben sie nun auch ein Label im Rücken, welches zum einen für einen angemessenen Vertrieb sorgen dürfte und zum anderen einfach perfekt zur Band passt. Ehrlich, direkt und beständig! Und nicht vergessen, die Jungs haben über ihre Musik und phantastische Bühnenshow hinaus, durchaus was zu erzählen.

Also werft mal einen Blick ins Interview hier im Heft. Rock on! (38:23) (8)