POKES

Poking The Fire ... CD

Eine weitere Band, die eingestiegen ist im Wettbewerb: "Wer wird Folkpunk-Idealtypus?". Anleihen der DROPKICK MURPHYS und REAL McKENZIES sind auch bei den POKES wieder klar zu vernehmen, obwohl sie in der Kategorie: "Wie klinge ich möglichst irisch?" statt ihrer populären Modelle aus Übersee die Punkte einheimsen.

Auf ihrer zweiten Platte spielen die sechs Herren aus Berlin souverän, aber eben wie Hunderte Bands vor ihnen im alten Klischee der Folkpunks: mit Akkordeons, Banjos, Gitarren, Bässen und Drums, und auch der Gesang passt in die rotzige Folkpunk-Schablone.

Ein bisschen zu glatt, leicht leidenschaftslos wirkt ihre Musik auf Platte. Die englischen Texte sind in Ordnung, allerdings ist das Stück "Braut per Klick" ein absoluter Ausreißer in Richtung Hölle, ebenso die fehlende Abstimmung von Rhythmus und Text, das humpelt vor sich hin wie mein parkinsonkranker Hausarzt.

Ein ähnlicher Faux-pas ist der weibliche Zwischengesang bei "Right in the middle". Mein Tip: Bitte Schöntrinken, über die Ausreißer hinwegsehen, dann sind die POKES einfach nur ganz okay.

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