18TH DYE

Amorine Queen

Wahrscheinlich muss man von dieser Band gehört haben. Gegründet schon 1991, zwischen 1996 und 2005 nicht aktiv, davor aber mit Veröffentlichungen auf Matador und Erfolgen im Ausland inklusive Auftritten in den legendären Peel-Sessions auf BBC.

Das war alles vor meiner Zeit, aber jetzt ist es ja da, das neue Album. Trotz der langen Pause hat sich das Trio vor allem eins bewahrt: seine laxe Art. Die Rhythmen sind simpel, die Songs laufen ohne große Aufreger oder Durchhänger durch, beziehen aber ihren ganz speziellen Reiz durch charmante Melodien und kleine Spielereien, wie etwa der Autotune auf der Stimme (bekannt von Cher und Bob Mould) in "Chinese spoon".

Tatsächlich durchzieht das ganze Album der Flair der Neunziger, als man Indierock noch auf diese Weise spielen konnte: schlicht, angenehm monoton und leicht lärmig. So ist "Amorine Queen" so etwas wie ein stilistischer Anachronismus, aber einer, der Laune macht.

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