BARSE

If You Can't Fuck 'em, Cut 'em Up!

Hört man das neue, dritte Album der UK-Punkband BARSE, "If You Can't Fuck 'em, Cut 'em Up!", könnte man glauben, es handele sich hier um wiedergefundene Demobänder aus den 70ern. Tatsächlich wurden die Songs Ende 2006 aufgenommen, an nur zwei Tagen, und der Soundbrei ist beabsichtigter Effekt - to keep the spirit of 77 alive.

Jetzt wir es schwierig. Denn "alive" ist hier nicht mehr viel, seit Gary "Gash" Brown, Sänger und Texter, zeitweise auch Gitarrist und Drummer der Band, am 20.12.06 von seiner Freundin tot aufgefunden wurde.

Selbstmord. Kurz vor dem 36. Geburtstag. Da es ist schon makaber, die Stimme eines Toten mit "Zombie girls on heat" eine Hymne auf die Nekrophilie singen zu hören. Ob er sich das so vorgestellt hat? In einem im Booklet abgedruckten Nachruf schreibt Trev Hagl vom Negative Reaction Zine (benannt nach dem ersten BARSE-Album): "BARSE not only have given us such consistently great obnoxious anthems, they have made anyone with an ounce of bad taste piss themselves laughing." Es folgt eine Schote nach der anderen, die Trev über die Jahre mit Gash und der Band erlebt hat, vieles davon prima geeignet, um sich unbeliebt zu machen - vielleicht eine Erklärung dafür, wieso BARSE dann auf dem finnischen Label Hell's Tone (Motto: "Crime not Art") gelandet sind ...

Rest in Punk, Gash.